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18. April 2012

Häuser als Spiegelbilder ihrer Zeit und Gesellschaftsstruktur

Filed under: Häuser Journal — admin @ 12:02

Während auf dem Land der Wohn- und Arbeitsbereich mit den Tieren meist unter einem Dach angeordnet war, waren die architektonischen Möglichkeiten in den Städten begrenzter. Auf dem Land und in bäuerlich geprägten Regionen wurden dabei meist die Bereiche der Mägde und Knechte im Stallbereich angeordnet, um die Wärme der Tiere auch als Heizung zu nutzen. In der Stadt entstanden neben Häusern für eine Familie und deren Bedienstete schnell auch Mehrfamilienhäuser für ärmere Menschen. War man finanziell gut situiert, konnten sich Familien ein Haus leisten, in dem eine Art zweiter Lebenskreislauf bestand. Meist war es das Gesinde, das über separate Flure, Gänge und Korridore im Hintergrund agierte, ohne im Bereich der Herrschaften in Erscheinung zu treten. Auch der Luxus von Tieren war in der Stadt meist in eigenen Gebäuden und Stallungen angeordnet, in denen dann auch die entsprechenden Bediensteten untergebracht waren. Mit dem gesellschaftlichen Wandel und der Landflucht stieg der Bedarf an Wohnraum in den Städten. Die Architektur erschloss neue Möglichkeiten, baute in die Höhe, statt in die Fläche und schuf so Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

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